Jesus Christus für Firmlinge 06

27. Januar 2017 Aus Von Tom Kruczynski

Kapitel 6: Das letzte Abendmahl

Die folgenden Stellen sind aus dem Markusevangelium:

Als es Abend wurde, kam Jesus mit den Zwölf. Während sie nun bei Tisch waren und aßen, sagte er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern, einer von denen, die zusammen mit mir essen. Da wurden sie traurig und einer nach dem andern fragte ihn: Doch nicht etwa ich? Er sagte zu ihnen: Einer von euch Zwölf, der mit mir aus derselben Schüssel isst. Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre.
Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib.
Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus.
Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.
Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes.

Das letzte Abendmahl ist der Ursprung der Messe. Weil Jesus, von dem Brot, für das er Gott gedankt, es gebrochen und den Jüngern gereicht hat, gesagt hat, es ist sein Leib, darum glauben wir, dass er in jeder Messe in Brot und Wein gegenwärtig wird, auch wenn dass wie unser Begreifen übersteigt (so wie bei der Auferstehung oder der Geburt aus der Jungfrau Maria). Darum fällt es aber auch vielen Menschen so schwer, daran zu glauben, weil es ein Geheimnis bleibt: In der Eucharistie schenkt sich uns Jesus Christus ganz, er gibt uns Anteil an sich und Gemeinschaft mit sich.
Judas Iskariot war jener Jünger, der Jesus verraten hat. Es gibt verschiedene Interpretationen, warum Judas Jesus verraten hat. Eine davon lautet: Judas hat an Jesus als Messias geglaubt, aber er ist nicht damit zurecht gekommen, dass Jesus nicht mit Gewalt die Römer aus Israel vertrieben hat, sich nicht auf den Thron Davids gesetzt hat und nicht eine Herrschaft des Friedens durchgesetzt hat. Und Judas hat geglaubt, wenn er Jesus verrät, dass er Jesus zwingen kann, endlich seine ganze Macht zu zeigen und die Gottesherrschaft aufzubauen. Aber die Herrschaft Gottes ist ganz anders, als wir sie uns vorstellen.
Und Jesus Christus hat seine Liebe durchgehalten. Er ist nicht davon gelaufen und er hat nicht zur Gewalt Zuflucht genommen.

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