Adventkalender – 17. Tür

18. Dezember 2017 Aus Von Tom Kruczynski

Was sind „O-Antiphonen“

Die O-Antiphonen beginnen jeweils mit einer dem Alten Testament entnommenen bildhaften Anrede des erwarteten Messias, preisen sein ersehntes Wirken und münden in den Ruf „Veni!“, „Komm!“. Die Bezeichnung der Antiphonen leitet sich von der Anrufung „O“ her, mit der jede der Antiphonen beginnt. (Quelle: Wikipedia)
Dabei können uns die O-Antiphonen helfen, Jesus Christus neu vor dem Hintergrund des Reichtums des Ersten Testaments kennenzulernen.

Die Weisheit im alten Testament

Weisheit als weibliche Gestalt
Der Begriff chākhām „weise“ bezeichnet im Alten Testament überwiegend Personen, die guten Rat geben können (Spr 16,21; vgl. 2Sam 14,2), in bestimmten Bereichen kundig sind (z.B. der Handwerker Spr 22,29; vgl. Ex 31,3) und sich klug durchs Leben schlagen (Spr 13,14-17; vgl. 2Sam 13,3). Seit der nachexilischen Zeit begegnet in den weisheitlichen Schriften → Sprüchebuch, → Jesus Sirach und → Weisheit Salomos die Weisheit personifiziert als Frauengestalt (hebräisch chǻkhmāh; griechisch σοφία). Die Personifikation ist eine Untergattung der Metapher, die der „Weisheit“ als lebenspraktischer Klugheit personhafte Züge verleiht. Insgesamt lässt sich eine Entwicklung der Gestalt beobachten: Frau Weisheit, die ihre Lehre als Lebensweisheit des Alltags verkündet, wird mit der Tora identifiziert, wird Gegenstand der jüdisch-hellenistischen Philosophie und geht im Neuen Testament in die Vorstellung von Christus als Lehrer der Weisheit ein. (mehr extern … Quelle: Bibelwissenschaft.de)

In ihr ist ein Geist, / gedankenvoll, heilig, einzigartig, mannigfaltig, zart, beweglich, / durchdringend, unbefleckt, klar, / unverletzlich, das Gute liebend, scharf, nicht zu hemmen, wohltätig, menschenfreundlich, / fest, sicher, ohne Sorge, alles vermögend, alles überwachend / und alle Geister durchdringend, / die denkenden, reinen und zartesten.
Denn die Weisheit ist beweglicher als alle Bewegung; / in ihrer Reinheit durchdringt und erfüllt sie alles.
Sie ist ein Hauch der Kraft Gottes / und reiner Ausfluss der Herrlichkeit des Allherrschers; / darum fällt kein Schatten auf sie.
Sie ist der Widerschein des ewigen Lichts, / der ungetrübte Spiegel von Gottes Kraft, / das Bild seiner Vollkommenheit.
Sie ist nur eine und vermag doch alles; / ohne sich zu ändern, erneuert sie alles. Von Geschlecht zu Geschlecht tritt sie in heilige Seelen ein / und schafft Freunde Gottes und Propheten; denn Gott liebt nur den, / der mit der Weisheit zusammenwohnt.
Sie ist schöner als die Sonne / und übertrifft jedes Sternbild. / Sie ist strahlender als das Licht; denn diesem folgt die Nacht, / doch über die Weisheit siegt keine Schlechtigkeit.
Buch der Weisheit Kapitel 7 Verse 22-30 (Weish 7,22-30)

Im Buch der Sprichwörter kommt die Weisheit selbst zu Wort:

Der Herr hat mich geschaffen im Anfang seiner Wege, / vor seinen Werken in der Urzeit;
Als er den Himmel baute, war ich dabei, / als er den Erdkreis abmaß über den Wassern,
als er die Fundamente der Erde abmaß, / da war ich als geliebtes Kind bei ihm. Ich war seine Freude Tag für Tag / und spielte vor ihm allezeit.
Ich spielte auf seinem Erdenrund / und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein.
(Spr 8,22.27.30.31)

17.12 O Weisheit

Gesungen hört sich das natürlich viel besser an.

Weisheit Gottes – töricht in den Augen der Menschen?

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